Wer schon mal öfter in meinen Rezepten gestöbert hat, ist vielleicht bei der Zutatenliste über Galgant gestolpert. Deshalb gibt es heute ein paar Infos zu dem etwas unbekannteren Gewürz.
Da Galgant aus dem asiatischen Raum kommt, darf es insbesondere bei asiatischen Gerichten nicht fehlen. Da sie mit ihrem pfeffrigen Geschmack aber nicht so markant ist wie andere asiatische Gewürze kann es auch in der heimischen Küche vielfach verwendet werden.
Ob in Bratlingen, Suppen, Dips, Salatdressings oder Gemüsepfannen gibt es pikanten Speisen den besonderen letzten Pfiff und sorgt für gute Bekömmlichkeit.
Meist kommt das Gewürz aus dem ostasiatischen Raum in Europa in getrockneter und pulverisierter Form in den Handel. Erhältlich ist es in Bioläden, Reformhäusern, Asialäden und im Asia-Regal des Supermarktes, dort oft unter dem Namen Laos oder Laospulver.
Bis das Gewürz aus Südostasien in Europa ankam war es ein langer Weg. Aber zahlreiche Quellen aus dem Mittelalter belegen, dass bereits zu dieser Zeit Heilkundige die Wirkkraft der Pflanze sehr zu schätzen wussten.

Deshalb wundert es auch nicht, dass die Galgantwurzel, neben Bertram, Quendel und Ysop ein typisches Gewürz der Hildegard von Bingen-Küche ist. Die Klosterfrau bezeichnete Galgant als „Gewürz des Lebens“, was gleichsam Magen-Darm-Beschwerden und Herzleiden lindere.
Leicht pfeffrig im Geschmack verleiht es zahlreichen Speisen eine besondere Note und macht sie auch bekömmlicher. Dabei ist die Galgantwurzel wesentlich milder im Geschmack und hat nicht so eine Schärfe wie der Ingwer.
Die echte Galgantwurzel lateinisch „alpina officinarum“ enthält ätherische Öle, Gerbstoffe und Flavonoide. So hat sie eine krampflösende, entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung.
Sie hat sich bei Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Völlegefühl und Blähungen sowie bei leichter Magenverstimmung bewährt.